Mittwoch, 26. Dezember 2012

We go Kinder-Turnen :o)

Nachdem ich nun 9 Monate alt bin, sagt Frauchen, fängt der Ernst des Lebens für mich an. Worüber ich ja froh bin, denn immer nur dumm rumhocken und Mama beim Spaßhaben zuschauen, ist auf Dauer nicht so ganz mein Ding, egal wie niedlich ich auch aussehen mag und wie warm mich Frauchen auch eingepackt hat.



 
Sie hat mich ja im Kinderturnen angemeldet und irgendwie ging das ein wenig hin und her, weil das Wetter blöd war, aber jetzt ging es doch endlich endlich los.

Frauchen hat uns fix mal alle in´s Auto geworfen, ich glaube, weil Herrchen in´s Babyschwimmen wollte mit dem Gemüse da. Es hat ziemlich lange gedauert, bis wir endlich da waren, ich kannte nix eigentlich, dachte ich, bis mein Bruder angestolpert kam. Na, wenn man so lange Gräten hat wie der, ist das nicht immer so einfach. Er sieht aus wie Papa, ist allerdings genauso ignorant wie der, er hat mich nämlich nicht mal richtig be- und gegrüßt.

Macht nix. Merk ich mir. Gibt´s kein Geburtstagsgeschenk. So einfach ist das.

Der Platz sah dann aus wie überall, nur ohne Dach. Stangen, Tunnel, Dinger zum Drüberlaufen usw.  Es waren nicht viele da, ein bunter Haufen, in der Mitte eine Frau, die glaub ich weiß, was sie tut, sie wirkte sehr resolut in ihrer Haltung. Von dem, was sie erzählte, hab ich nix verstanden, aber Frauchen hat genau hingehört.

Dann ging es los mit über die Stangen laufen und auf nen Tisch hüpfen, ist ja babypillepalleeinfach, ich hab ordentlich Gas gegeben. Und weil ich ja eh auch  sitzenbleiben kann, wenn man ordentlich mit mir redet, fand ich das überhaupt nicht witzig, dass mich so ne fremde Tante festhalten wollte. Ich kenn die doch garnicht! Sie hat sich mir auch nicht vorgestellt und da Mama auch immer gesagt hat, ich soll mich von Fremden, die sich nicht vorstellen, nicht anfassen lassen und auch nix annehmen, haben wir das allein gemacht. Nur Frauchen und ich. Und die Tante aufm Tisch. Besser ist das so. Wir können eh alles allein. So ist das.

Nach dem Babypillepallekram ging es dann zum Gassenslalom, dem Fädel-Wedel-Ding, aber ohne fädeln-wedeln. Auch kein Problem, wenn Frauchen vor mir nicht alles blockiert hätte, wäre ich eh schneller durch gewesen.

Dann haben wir noch Tunnel gemacht, das ging ganz ganz toll. Ich hab mir erstmal angeschaut, was die anderen so machen, dann hab ich das gemacht. Mehrmals. Frauchen meinte dann, ich solle doch mal warten, es wäre ja ein Teamsport und den macht man nunmal zusammen *seufz* Die braucht aber doch immer so lange....*seufz* Sie hat dann mal böse geguckt und mich zurechtgerückt. Ok. Machen wir es halt zusammen, aber so ganz versteh ich es nicht, die rennt doch eh nicht durch den Tunnel, dafür ist sie *ähhhhhhhh* - *hmmmmmm* - nicht gebaut *strahl*

Also jedenfalls habe ich das dann auch mit Frauchen ganz toll gemacht und alle fanden mich niedlich und waren mit mir zufrieden, vor allem aber natürlich ich :o)

Ich habe auch sehr darauf geachtet, mich zu benehmen, ich will nämlich wiederkommen dürfen, andere waren da weniger bemüht, nein, nicht mein Bruder, der war brav, natürlich. Wir Gremlins sind alle brav. Wir sind Vorzeige-Gremlins sagt Frauchen und dass sie sehr sehr glücklich über uns und mit uns allen ist.

Und nachdem das Wetter dann noch irgendwann besser wurde, durfte ich dann auch das machen, was ich am allermeisten mag und am allerbesten kann: Spaß haben rumflitzen und grinsen.




Und jetzt muss ich meine Hausaufgaben machen, denn das nächste Kinderturnen ist ja schon gleich wieder. Wozu Weihnachten alles so gut ist?

:o)

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Stiefel raus...

Heute morgen frohen Mutes
dacht ich mir, ich tu was Gutes,
nicht für mich nur ganz allein,
schließ ich doch den Rest mit ein.

Also fix den Kamm gebürstet,
und mich für den Tag gerüstet,
meine Nase aufpoliert,
dass der Bart nur so vibriert.

Frauchen´s Schuh zurechtgerückt,
mit der Deko fein bestückt,
dann gewartet, was passiert,
und noch einen Tadel kassiert.

Ok, der Schuh, er war lädiert,
so was ist aber schnell passiert,
in der Hitze des Gefechts,
man ist halt nie allem gerecht.

Also nochmal aufgebaut,
und möglichst treu zum Himmel geschaut,
irgendwo muss er doch stecken,
ich warte hier bis zum Verrecken.

Ooops, das ist mir rausgerutscht!
Aber das ist grad so geflutscht.
Lieber NikoKlaus, wo bist Du denn?
Mach schnell hin, bevor ich penn.

Nun ist´s schon dunkel und er war nicht da.
Ich find das nur noch sonderbar.
Mein Kopf, der brummt und surrt und kneift,
vielleicht ist der Schlitten nicht passend bereift?

Da schallt ein Ruf von draußen rein,
der NikoKlaus sucht das Frauchen heim.
Nix wie hin, so schnell es geht,
der Bart vom Fahrtwind voll verweht.

Oh Wunder, da ist es geschehn,
ich hab ihn aber nicht gesehn.
So unter uns, mir ist´s egal,
vielleicht wäre es auch sonst fatal.

Für ihn, den NikoKlaus,
ginge die Sache wohl nicht gut aus,
denn ihn mit seinem leeren Sack,
den hätte ich doch ganz schnell gepackt.

Nun zeig schon her, was ist nun da?
Jetzt jibbet her, nun mach schon mal.
Meine Gebete, die wurden erhört,
ich bin zur Fleischwurstkönigin gekört :o)

Da sind sie nun, die fetten Ringel,
einmal im Kreis grins und dann kringel
ich mich vor Lachen
die Party, die macht keine halben Sachen!

:o)

 
Happy NikoKlaus :o)

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Advent, Kerzen und der Weihnachtsmann - oder so

Ja, das ging jetzt ganz schön schnell mit der Dunkelheit, die meine Tage begrenzt und mich ab und zu vor die eine oder andere Schwierigkeit stellt. Weil - ich seh ja im Dunkeln auch nicht so gut wie im Hellen und je weniger hell es ist, desto dunkler ist es und desto mehr muss ich mich anstrengen. Und Anstrengung ist nicht gut für mich. Also von wegen Besinnlichkeit und Kerzenzauber und so n Kram... Kann ich nichts mit anfangen. Ich zähl die Tage (ich komm immer nur bis 3, mehr geht noch nicht, weil auf 1 Pfote muss ich ja stehen bleiben), bis die Tage wieder länger werden. Länger hell.

Dementsprechend viel sind wir zuhause. Die Familie mault und auch Tick ist ziemlich schlecht gelaunt und pflegt ihre Rolle einer alternden Diva, so kommt sie mir manchmal vor. Ich finde es aber garnicht so verkehrt. Zum einen brennt hier das besagte Kerzenlicht und zum anderen kann ich hier richtig Party machen, jeden Tag ein wenig mehr.

Wir haben nämlich Kinder daheim, meine garstige Tante Hilde hat Nachwuchs bekommen, aber da ich nicht nachtragend und nicht gehässig bin, zahl ich es meinem Cousin und den Basen nicht heim, sondern tob mich so richtig mit ihnen aus. Je älter sie werden, desto doller geht das und es macht richtig richtig Spaß. Wie früher mit Tick. Vor ihrer Midlife Crisis. Frauchen sagt, ich komme auch noch dahin, aber das kann und das will ich mir überhaupt garnicht vorstellen. So blöd kann man doch nicht werden wollen, oder?

Die Knöpfe sind also ziemlich witzig, die eine mehr, die andere weniger, der Bub ist nun schon weg, aber der hat eh ziemlich schnell geplärrt glaub ich, so gefühlt war das, wie Buben halt so sind, war er eher so ein Brötchen. Obwohl manchmal ist er richtig sauer geworden, wenn ich ihn an den Backen hatte *kicher*

Ich habe also alle Pfoten voll zu tun, damit hier jeder sein Trainingsprogramm bekommt und es ist nicht das Schlechteste, weil jeder Besucher auch was für uns mitbringt. Zuletzt gab es eine Ratte, die hab ich mir sofort unter die Krallen gerissen. Die nehm ich jetzt überall mit hin, man kann sie toll knautschen und schmeißen und genau sowas hat mir noch gefehlt.

Während der Kindergarten nun auszieht bzw. in den Kindergarten geht, werde ich schon eingeschult. Frauchen hat gesagt, jetzt geht es bald los und dann muss ich mich benehmen und anstrengen und mal zeigen, was in mir steckt. Ich bin gespannt, was das bedeutet, es hört sich nach Arbeit und nach Fleischwurst an. Davon kann man übrigens nie genug haben, denn Fleischwurst hält Leib und Seele zusammen sagt der Onkel.

Und daher hab ich mir auch vom Nikolaus und vom Christkind oder Weihnachtsmann oder wem auch immer Fleischwurst gewünscht. Ganz viel. Nur für mich. Frauchen sagt, der kommt nur, wenn man brav war und dass da diese elendige Tapetenaffäre über meinem Haupte schwebe... Warum hat mir das damals keiner gesagt? Ich finde, man kann doch nicht von so einem Ereignis die ganze Fleischwurst in Frage stellen. Und Frauchen sagt auch noch, dass ich gut Wetter machen muss und ich könnte was vorsingen, vortanzen, aufsagen oder so. Die ersten Tests fielen bescheiden aus, zu Einzelheiten werde ich mich nicht äußern.

Der erste Entwurf eines Gedichts fand auch nicht ihr Wohlgefallen...

"Advent, Advent, der Niklaus rennt,
vermutlich, weil der Wald so brennt,,
wo rennt er hin, durch Wald und Wiesen,
so manchem wird er den Tag vermiesen,
ich frag mich still, warum er´s tut,
ich denk, ihm fehlt ganz schön viel Mut,
der rote Anzug ist nur Schau,
ich glaub, der Typ, der hat nen Hau..."

Sie meinte, ich soll das besser nicht vorlesen, wenn er kommt. Zur Fleischwurst in Strophe 2 kam ich also garnicht mehr :o(

Also bin ich völlig unvorbereitet auf das, was kommen wird. Vielleicht hoffe ich aber auch, dass er nicht kommt. Oder sie. Oder wer oder was auch immer.

Und weil morgen dann -  vielleicht oder vielleicht auch nicht - ein großer Tag werden könnte, mache ich jetzt das, was ich besonders gerne abends mache :

TSCHILLEN :o)




Freitag, 2. November 2012

Voll daneben....

Eigentlich - ja ganz eigentlich eigentlich - wollte ich ja den Mantel des Schweigens über das vorletzte Wochenende legen, ein dunkles Tuch der Verhüllung, unter dem nichts, aber auch garnichts nach draußen an die Öffentlichkeit gelangen würde.

Damit hätte ich meinem Ego als Sauber-Hund Genüge getan und Frauchen keine Chance der Erinnerung gegeben.

Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass sie schon gepetzt hat und jetzt wo es sowieso schon alle Leute wissen, kann ich auch drüber reden, oder?

Das Unglück begann damit, dass ich an besagtem Freitag, warum auch immer, eine kleine Unpässlichkeit in mir verspürte. Bevor ich mir wirklich "Alles" noch mal durch den Kopf gehen lassen konnte, bahnte es sich schon seinen Weg nach draußen. Der Ausgang befand sich in dem Fall unter meiner Nase und da es sich auf Parkett und Fliesen wirklich problematisch mit der Beförderung gestaltet, versuchte ich, das Werk auf der Couch zu vollenden.

Kam nicht gut!

Frauchen packte mich am Bauch - kam auch nicht gut - riss mich nach oben - kam noch weniger gut - und versuchte, mich mit Schwung auf den Boden zu befördern, was ihr auch gelang. Leider hatte sie bei der Aktion die Flugbahn nicht berechnet, so dass ich mich - im wahrsten Sinne des Wortes - auf ihr Schläppi ergoss *rülps*.

Kam nicht gut!

Während ich also bedröppelt, aber erleichtert, auf dem Boden parkte, sah ich mich mit einem fassungslosen, sprachlosen Frauchen konfrontiert. Letzteres hielt leider leider leider nicht an. Was ich mir anhören musste, spar ich mir besser, es war aber sicher nicht für die Ohren eines 7 Monate alten, zarten Geschöpfes wie mich geeignet!

Ich nutzte die Chance, die sich während der sich nun anschließenden Schläppi-Reinigungs-Putz-Trockenmach-Aktion anschloss und verkrümelte mich erstmal.

In den darauffolgenden Minuten hatte ich eine meiner Meinung nach brilliante Idee.

Mein Frauchen war beschäftigt und das absehbar, mein Magen leer und schrie nach Arbeit - also machte ich mich auf die Suche nach der verlockenden Tüte, in dem sich der Dosenabfall sammelte. Timing war gefragt, weil die Tüte nie wirklich lang im Verkehr war, aber ich hatte Glück. Da war sie! Ein leiser Jubel erfüllte mein Herz und ich machte mich an die Arbeit, wissend, ich hatte einen kleinen zeitlichen Vorsprung, den galt es nun zu nutzen.

Die Tüte aufzureißen war nicht wirklich herausfordernd und schon befand ich mich inmitten der Glückseligkeit. Dosen purzelten um mich herum und los ging es. "Mahlzeit".

Ich vermute, dass mein Magen in vorauseilendem Gehorsam so laut knurrte, dass SIE es hörte. Ich kann es mir nicht anders erklären. Oder sie hat nicht nur den 7., sondern auch den 11. Sinn. Jedenfalls hatte ich noch nicht wirklich mit der ersten Dose angefangen, als der Racheengel schon über mir brannte. "Autsch".

Kam nicht gut!

Selbstversorgung habe ich seitdem aus dem Programm genommen.

Weil ich ja nicht dumm bin, habe ich mich dann möglichst klein gemacht und mich auf leisen Pfoten vorwärts bewegt. Bloß nicht auffallen. Das war der Plan. Pläne sind aber dafür da, über den Haufen geworfen zu werden.

In einem Anflug von Langeweile stellte ich an einem der darauffolgenden Tage aber fest, dass das Gefühl, eine Tapete von der Wand zu häckseln sich fast genauso anfühlt wie das, eine Klopapierrolle zu schreddern. Die Wand stellte dabei noch die größere Herausforderung dar, weil ich meine Zähne hier in einem exakt berechneten Winkel ansetzen muss, um erfolgreich bei der Arbeit zu sein. War garnicht so einfach und hat doch einige Zeit in Anspruch genommen und mich sehr angestrengt. Ich habe trotzdem noch aufgeräumt und 2 ordentliche Schredderhäckselhäufchen zurückgelassen, bloß kein Durcheinander machen dachte ich.

Als Frauchen dann kam, ja. Dann kam sie. Und sah. Meine Überraschung.

Kam nicht gut!

Ich dachte, sie weint. Sie hat sich dann glaube ich einen Moment sortiert. Bevor sie dann mein Kunstwerk zerstörte und einfach wegfegte. Und murmelte, dass ich das wenigstens hätte wegräumen können. Sie denkt, ich hab das nicht gehört, hab ich aber doch.

Kam nicht gut. Bei mir. Sie hat nämlich nichts verstanden, sondern mein Werk einfach in die Reihe von Naturkatastrophen einsortiert, die ich ihrer Meinung nach begonnen hatte, in ihrem Leben zu hinterlassen.

Dass mir die Schnipsel auf den Magen schlugen und eben dieser eben diese Ladung dann noch in der Nacht auf ihre Decke semmelte, ja....

KAM NICHT GUT.

Aber so ist das Leben eben manchmal und es könnte ja wirklich schlimmer kommen. Zum Beispiel wenn sie mich nicht hätte. Das wäre schlimm. Oder?

Freitag, 19. Oktober 2012

Da geht wem wohl ein Licht auf...

Mit großem Interesse verfolge ich, dass meine Zeit immer begrenzter wird. Also meine gefühlte Hell-Zeit. Ich habe das Gefühl, als ob uns jemand zunehmend mehr von der Sonne klaut und es bleibt weniger vom Tag über und die Nacht wird immer mehr.

Der Onkel meint, das wird noch schlimmer und man meint, wenn man aufsteht, sei es schon wieder dunkel. Ich mag mir das garnicht vorstellen, denn - wirklich unter uns gesagt - ist die Nacht nicht meines. Also die Nacht außerhalb des Bettes meine ich.

Ich merk das jetzt schon auf der Abendrunde, wenn es dämmrig wird. muss ich mich immer mehr anstrengen, um noch was mitzukriegen und vor allem Frauchen nicht aus den Augen zu verlieren. Dann hüppt die Olle auch noch immer mit ihren tarnfarbenen Sachen rum, ich nenn es jetzt den Dämmerlook, das wird echt ein Problem für mich werden. Da ist guter Rat teuer.

Frauchen hat aber glaub ich - zu unserem Glück - die gleichen Befürchtungen bekommen und ist fieberhaft am Tüfteln.

Sie möchte mich "beleuchten". Das könnte interessant werden, sie hat mir testhalber diese Woche schon mal so ein festes Halsdings umgehängt, aber das war mir vieeel zu groß. Gut so. Gebrauchte und schon getragene Sachen will doch keiner haben. Lieber was schickes Neues. Nur für mich. Da zahlt sich Kleinheit wiederaus.

Außerdem, und das wird jetzt wirklich richtig spannend, will sie sich auch noch in das rechte Licht setzen, so hat sie das gesagt. Damit nicht nur sie mich sieht, sondern ich sie auch. Ich habe mich erst gefragt, ob sie sich auch so ein Halsteil besorgt, aber das wird es wohl nicht werden. Wie soll sie auch den dicken Kopp da durchkriegen, das geht ja garnicht.

Jetzt hat sie mir gesagt, sie hat was gekauft, das müsste bald kommen. Damit sie mich besser sieht und ich sie auch sehe. Da bin ich ziemlich gespannt, wie das wohl aussehen wird. Wenn sie leuchtet. Ich stell mir das richtig lustig vor. Das beleuchtete Frauchen und wir dazu.

Aber ich höre auf zu witzeln, es ist ja nur zu meinem Besten sagt sie und das glaube ich ihr auch, denn wenn ich sie nicht hören kann und sie dann auch nicht sehe, dann bin ich echt geliefert. Aufgeschmissen. Denn meinem Papa oder der Mama nachzulaufen oder geschweige denn dem Hamster, das ist nicht immer eine wirklich gute Idee.

Aber bis uns ein Licht aufgeht, ist ja noch was Zeit und bis dahin tue ich das, was ich besonders gut kann:

Und das kann ich natürlich auch *strahl*

Samstag, 13. Oktober 2012

Jura?

Gestern in der Nacht passierte etwas sehr sehr Ungewöhnliches - Frauchen hüpfte aus dem Bett, tappste durch die Dunkelheit und schmiss uns nach draußen. Wenn ich Nacht sage meine ich Nacht. Mir macht das wenig, ich bin wie alle guten Terrier immer und allzeit bereit für alles. Die Tante hat ja sowieso momentan Inkontinenz und war froh, mal rauszukönnen, der Rest schleppte sich unmotiviert und demzufolge ungewöhnlich lautlos nach draußen.

Dann gab es noch ein wenig Hektik und Tohuwabohu, Herrchen war dann auch mal auf, ich glaube, ihm passte nicht, dass ich vor mich hinschimpfte, weil Frauchen mich nicht mit rausgenommen hat. Jedenfalls war es immer noch furzdunkel (ich glaub, ein Furz ist ziemlich dunkel), als wir im Auto saßen und es losging.

Das Ziel war ein riesiges Gebäude, so was hab ich noch NIE gesehen. Nix verpasst, nein, es war groß, dreckig, voll mit Menschen und Hunden und es war eng. Zum Glück hör ich nix, es muss sich furchtbar angefühlt haben.

Jedenfalls durften alle auf den Teppich und laufen mit Frauchen, nur ich nicht. Ich musste draußen sitzen, während Frauchen herumhektikte und schauen, dass ich sie nicht aus den Augen verliere. Das war garnicht sooo einfach bei dem Trubel. Während Papa maulte, dass er keine Lust hätte, wollte ich ja gerne dahin, wo alle immer hinschauten und fotografierten. Mit Frauchen. Wie neulich schon. Mein Bruder Gizmo, der auch da war, durfte auch mit seiner neuen Blondine auf den blauen Teppich und er machte das wohl auch ziemlich gut. Und hatte Spaß. Und war unheimlich wichtig.

Bäh - ich will auch!!!

Frauchen hat mir dann erklärt, dass ich hier nicht mit ihr auf den Teppich darf. Ich würde ja nichts hören und da sei es verboten, dass sie mit mir laufen tut. Hmmm. Das habe ich nicht verstanden. Weil das Laufen hat doch nichts mit meinen Ohren zu tun. Ich lauf doch mit den Füßen und steh nicht auf den Ohren. Ich bin mir ganz sicher, dass Frauchen da was falsch verstanden hat und werde das nochmal recherchieren. So geht´s nicht.

Irgendwann zwischendurch kam dann ein Mann, der nahm mich auf den Arm, ich kannte den nicht, Tick aber schon. Der hat sie hergebracht sagte sie, ok, mir wurscht, der war nett und solange er mich nicht mitnimmt ist das alles, was für mich wichtig ist.

 
 
Ja, ich guck blöd nach unten, da hat wer nicht richtig aufgepasst, um wen es geht bei dem Foto, oder?
 

Ich habe dann noch ganz viele andere Leute wiedergetroffen und kennengelernt, das war wirklich spannend und ich war völlig erledigt, bis wir dann endlich endlich wieder daheim waren. Nach dem Abendessen bin ich auch gleich in´s Bett und hab mir meinen Schönheitsschlaf gegönnt. Ich hatte kaum damit angefangen, da saßen wir schon wieder im Auto. Diesmal kam Mama mit und nicht Papa und ich habe daher beschlossen, das erste Mal nicht in der 1. Klasse zu fahren, sondern die Holzklasse zu buchen. Auf in die große Welt, ich saß im Kofferraum :o)

Wieder der gleiche Ort, es waren auch ein paar Leute von gestern da und Hunde, aber mein Fanclub fehlte. Mir. Hmmm. Was war schiefgelaufen? Hmmm. Vermutlich hält nicht doppelt besser, sondern manchmal sind auch halbe Sachen gut?

Dann habe ich mich eben einen Moment mit Sabine beschäftigt, die dringend mal geputzt werden musste. Dafür habe ich gesorgt. Dann war ihr Gesicht sauber und ihr Shirt dreckig, aber wer geht schon mit weißem Shirt zum Hundeknuddeln???

Ich glaube aber, Sabine hat richtig was auf dem Kasten. Die hat nämlich Jura studiert. Oder so. Ähnlich. Ich hatte nicht genau hingeschaut, aber die hat "ne Jura" daheim. Frauchen will unbedingt 2 Wochen Urlaub bei Sabine und jeden Morgen Jura machen. Manchmal wäre es gut, wenn man doch besser hören könnte, weil die haben so genuschelt und getuschelt und gelacht, da sieht man nicht wirklich gut. Aber was soll es sonst sein? Sie haben noch gesagt, es riecht nicht mehr, vermutlich haben sie die Bücher verbrannt nach dem Studium, der Geruch hält sich bestimmt länger als einem lieb ist.

Wir fahren also bald zu Sabine und Jann und Chester und machen Urlaub, ich kriege ein extra Zimmer nur für Frauchen und mich und wenn Herrchen seine 15 Minuten macht, werden wir Jura studieren.

Das wird lustig - vor allem frage ich mich, ob der Patenonkel mit Chester lieber kegeln oder golfen geht???

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Turnen...

Am letzten Wochenende gab es mal ein Programm der ganz anderen Art.

Frauchen starrte nicht auf die große Flimmerkiste der bewegten Bilder, sondern saß, das auf den Knien haltend, was sie als "Schläppi" bezeichnet, auf der Couch und war eigentlich zu nicht viel zu bewegen.

Ein Blick unter ihren Armen durch und über ihre Knie hinweg zeigte das, was ich schon aus der Praxis kenne. Einen Platz, Stangen, Tunnel und Türmchen, ein Mensch und ein Hund - aha - Turnstunde und wir waren life dabei!

Irgendwie schien sie ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, denn sie schaute nicht die ganze Zeit und wurde immer mal hektisch. Herrchen diskutierte auch noch mit, den schien es nicht so zu interessieren... hmmm... ich dachte, der mag auch Tunnel, zumindest tut die Omma das.

Besagte welche ging dann in den Garten und tobte sich aus. Dank der Aussichtsplattform im oberen Geschoss hatte ich einen sehr guten Blick auf das, was sich unten im Garten abspielte. Herrchen stand, einer Scheuche gleich (ich mein die Dinger, die auf den Feldern stehen, damit die Krähen landen können), in der Mitte der kümmerlichen Grünfläche und scheuchte sie um 2 orange-weiße Kegel herum. Links rechts rechts links, das Ganze fand unter einem Gekläffe statt, dass sogar mein Trommelfell zum Schwingen brachte. Frauchen wurde schon rot im Gesicht und murmelte was von Nachbarn und Ärger und männlicher Ignoranz. Ich hab´s mitgeschrieben, so was kann sich ja sonst keiner merken!

Irgendwann war die Omma fertig, ist ist halt nicht mehr ganz so spritzig wie sie tut. Dann war noch Papa dran, der kläfft weniger und rennt mehr, ist auch besser so finde ich. Dem macht das wohl einen Heidenspaß, um die Kegelchen zu rennen, ich glaub, er ist auch mal gesprungen, aber das hab ich nicht gesehen, weil ich zwischendurch mal von meiner Plattform weg musste, Frauchen ging in die Küche, das hat einfach Prio.

Jedenfalls sind wir dann auch raus. Herrchen rein. Frauchen raus. Mit mir! Oops, mal gucken, was das wird.

Erstmal hat sie mir den Durchgang hingelegt, ich sag ja Tunnel, aber sie sagt "durch", also ok, dann eben das "Durch". Gerade, das war jetzt nicht so die Kunst, da durchzurennen. Hab ich natürlich gemacht. Sie stand mal vorne mal neben mir mal links mal rechts und wenn ich es richtig mache, krieg ich den Quietscheball mit Schwanz, nennen wir ihn QBmS. Ist schneller. Hab ich natürlich immer gekriegt :o)

Danach sind wir weitergezogen, ah ja, die Kegelchen. Päh, Pustekuchen, die hat sie weggeräumt und mich statt dessen um die Pfosten gejagt, auf denen normal die Stange liegt. Die hat sie aber auch weggeräumt. Das war jetzt weniger die sportliche Herausforderung für mich, wenn ich nicht mal hüpfen darf, als die motorische für Frauchen. Die war ganz schön am Rotieren, da ist ne Windmühle ein Scheiß gegen *kicher*

Ich glaub, ich war hier ganz gut, es gab ziemlich häufig den QBmS und das Spiel hat mir wirklich Spaß gemacht. Cool war es. Richtig cool. Die letzte Station fand ich dagegen öde, einfach grad aus durch den Stangenzaun durch, das fordert mich jetzt wirklich nicht. Zum Glück lag am Ende der QBmS, da hat sich das Losrennen dann wenigstens gelohnt. Aber das haben wir auch nicht lange gemacht, dann war sie fertig. Ich nicht, ich hätte noch weitermachen können, aber ich glaube, ich bin einfach jünger und fitter, sie ist doch schon ziemlich viele Hundejahre alt und Herrchen möchte sie ja auch ständig gegen 2 jüngere eintauschen.

Ob das gut ist weiß ich nicht, der ist ja auch nicht mehr so jung, außerdem kann ich mich nicht zwischen 2 Frauchen aufteilen. Also bleibt wohl alles so, wie es ist.

Nur dass wir jetzt regelmäßig turnen und ich glaube, ich werd auch im Kinderturnen angemeldet, irgendwas ist da in Arbeit. Frauchen meint, eigentlich brauchen wir das nicht, aber das Kinderturnen ist ja auch für die Geselligkeit gut und ich muss mal raus aus der Sippe und noch was anderes sehen.

Als ob es bei uns nicht genug zu sehen gibt... wenn die wüsste ;o)

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Wochenende im Freien

Am letzten Wochenende hatten wir Besuch.

Ich kannte weder die Frau noch den Hund, aber das konnten wir schnell ändern. Doro hatte was zu essen dabei und nachdem Piper eine Runde mit uns gelaufen und besonders geschwommen war, kannten wir uns. So verbrachten wir nach dem gemeinsamen Abendessen - erst wir, dann die Menschen - noch den Abend chillend auf der Couch. Vorher hatte ich noch Herrchens Schoß erobert, aber als ich meine Nase auf den Teller stecken wollte, hat das leider wieder mal Frauchen bemerkt und so flog ich runter. Nicht gut. Also für mich. Auch nicht für den Teller. Den Umweg über die Spülmaschine vor dem Wegräumen im Schrank hätte man ihm ersparen können.

Samstag ging es dann gaaaaaaaaaaaaaanz früh los, Tick und ich durften wieder vorne mitfahren, was insbesondere meine Mutter zum Kotzen (tschuldigung, aber genau so ist es) findet, aber mit der Spaßbremse fahr ich nicht zusammen, nein, das geht garnicht, die macht sich nicht nur breit, die ist es und egal, wie klein ich mich mache, ich krieg immer eines übergebraten, also finde ich, sitzt sie verdient hinten beim wilden Rest! Man muss sich halt schon benehmen, oder?

Als wir ankamen, wusste ich sofort, worum es ging: Agility. Den Platz kenn ich, da wohnt Brezel mit noch einer älteren Tante, die ich aber kaum sehe. Brezel eigentlich auch nicht, weil entweder läuft sie oder sie sitzt in der Box, weil sie immer schlechte Laune hat. Es gibt nicht viele Genossen, die ein so sonniges Gemüt haben wie ich, das stelle ich immer wieder fest.

Um es kurz zu machen: das Wetter war gut, die Verpflegung für die Hunde eher mager, die Höhepunkte des Tages waren für mich die Spielrunden, wenn grad keiner dran war oder unser Team Pause hatte. Der Onkel war einigermaßen ausgeglichen, das macht einiges für uns andere leichter und Mama...Mama ist komisch. Erst mault sie rum, dass sie froh ist, uns alle los zu sein. Dann ist sie genervt, weil sie mich nicht los ist. Als ob ich was dafür kann... Und jetzt sitzt sie da und schmollt, weil Hilde, meine Tante, die Kinder hat und nicht sie. Ich bete jeden Abend zum Hundegott, dass ich mal nicht so werde.

Bis wir heimkamen, war es schon ziemlich spät und bis das Abendessen in die Schüssel kam, noch später. Ich war echt am Verhungern. Und Sonntag das gleiche Spiel *seufz* Aber da waren wir noch ein wenig länger in den Pausen unterwegs und haben mit der Familie aus dem Odenwald und Piper einen kleinen Spaziergang gemacht, das war nett, auch wenn es Piper unheimlich war. Die kennt so viele Hunde nicht und sie war glaub ich ein wenig überfordert mit uns allen. Macht nix. Das nächste Mal kennt sie uns dann schon besser.

Sonntag wollte mich dann Doro mitnehmen, während Piper lieber dableiben wollte. Wir haben dann beschlossen, wir machen es doch besser umgekehrt, also sie fährt mit und ich auch, aber nach Mühlheim mit Frauchen und nicht in die Schweiz. Was auch immer da wo sein mag, ich bin mir nicht sicher, dass ich das wissen muss und will. Ich schau lieber in die hessischen Töpfe und Pfannen, da kenn ich mich doch besser aus ;o)

Aber es tut gut zu wissen, dass ich so viele Fans habe, der Klaus, der mag mich auch hat er gesagt, er findet mich total hübsch. Und zum Kaptain darf ich auch mit, aber ich glaube, das möchte ich ganz sicher nicht, weil die rote Tante da, mit der ist echt nicht gut Kirschen essen, die ist ja noch schlimmer als meine rote Tante hier! Also hab ich trotz Fans beschlossen, ich bleib erstmal da und überdenk die Lage. Evt. kann ich ja hier die eine oder andere Welt retten, mal gucken, was so abgeht. Dafür verzichte ich dann auch besser drauf, in´s Bett zu pieseln, alter Schwedeeeeeeeeeeeee, war Frauchen SAUER. Da haben alle Wände gewackelt ich schwör´s!!!

Und jetzt muss ich nach den Babies schauen, die sind witzig, aber mehr dazu später, sonst komm ich heute zu garnix mehr.


Ich kann schon ziemlich cool sein

Ok, ich hab auch mal nen Durchhänger :o)

Dafür bin ich dann wieder total spritzig

Und ich hab Frauchen SOWAS von im Griff

Das waren wir dann - alle zusammen -fast.

Montag, 24. September 2012

Die Welt ist eine Bühne....

...auf der sich meiner Meinung nach ganz schön viele Laiendarsteller bewegen.

Aber ich fange besser von vorne an,
damit man mir auch folgen kann (Achtung, das war ein Reim)!

Samstag morgen haute Frauchen mich auf den Tisch, den ich nicht leiden kann, sie nennt es den Frisiertisch, ich bezeichne das überflüssige Möbelstück als "Folterinstrument". Die kurze Diskussion bescherte mir die Schlinge um den Hals und so blieb mir nix als zu stehen. Nach einigen Minuten zupfendem Murmeln wurde ich abgeknüpft, sie wollte mir an den Kragen gehen, ich ihr an die Finger. Tat mir dann doch leid, weil sie mir ziemlich direkt sagte, dass es SO nicht laufen kann. Ok, gewonnen, sie ist ne andere Gewichtsklasse als ich, das musste ich einsehen.

Als es endlich vorbei war - Minuten werden zu Ewigkeiten, warum bin ich nicht bloß glatthaarig geworden - bekam ich dafür was zu futtern und es wurde gepackt. Herrchens Frage, wer denn mit darf, wurde mit "das Gemüse und Mimi" beantwortet, was immer noch offen ließ, was sie unter Gemüse versteht. Als dann Papa, Tick und ich im Auto landeten, wusste ich: ich bin Gemüse. Was auch immer das heißen mag. Aber so schlecht kann es nicht sein, weil wer würde sonst Gemüse mitnehmen, wenn es nicht gut wäre? Keiner, oder?

Also düsten wir los und bei dem Fahrstil tat ich, was ich immer tue: Augen zu und schlafen. Wir waren dann schnell da und als wir am Zelt ankamen, sah ich doch einige, die ich kenne. Wir haben schon gespielt und geknuddelt. Gut. Passt. Hier bleiben wir.

So zog ich auf den Stuhl, bessere Sicht auf das Geschehen, und betrachtete interessiert, was da so vor sich ging. Sah alles ganz einfach aus.



Gut, manche Menschen stellten sich an, als ob sie nen Einkaufswagen vor sich her schieben würden und keinen Hund bei sich hatten. Meine Artgenossen waren teilweise lethargisch, gelangweilt, manche meinten, ein wenig pöbeln würde die Stimmung aufheitern, andere hatten auch einfach Angst, da krochen Babies auf dem Bauch durch den Ring. Das fand ich traurig, denn eine gute Kinderzeit ist anders und die ist doch aber wichtig, damit man gut durch´s Leben kommt, oder?

Nach einigen Durchgängen - ich hatte den Überblick verloren - kam Frauchen an und sagte mir, sie habe uns gemeldet. Bei den Liebhabhunden, den Königen und Königinnen der Herzen. Ja, da war ich dabei, da gehör ich hin, ein "gepämpertes verwöhntes Balg", das ich bin :o)

Hui, dann sind wir einmal kurz in den Ring zum Schnuppern und dann hieß es warten.

Ich bekam eine schicke schwarze Glücksleine mit einem schicken kleinen schwarzen Glückshalsband und fand mich total hübsch. Und dann ging es los. Wir mussten mit etlichen anderen Hunden in den Ring, ich war die kleinste und jüngste Teilnehmerin. Mir war es ein wenig unheimlich, daher beschloss ich das zu machen, was die Oma immer macht: Konzentration auf Frauchen und alles andere einfach wegblenden.



Funktioniert gut. Wir liefen und standen und auch wenn ich es nicht gebraucht hätte, dass mich der Mann im Rock begrabbelte, war es schnell vorbei. Frauchen strahlte mich an und sagte die ganze Zeit, wie niedlich ich sei und dass sie mich fressen könnte.



 Ich kann es zwar nicht hören, aber ich weiß, dass sie das sagt, weil ich ja nicht doof bin und im Gesicht lesen kann. Und dann durften wir in die Endrunde und dann sogar auf das Podest. Noch nicht ganz oben, aber das ist egal, das mach ich dann im nächsten Jahr, man muss ja Ziele haben. 3. Platz in der Gruppe der Herzenshunde - das nenn ich doch mal einen Einstieg in die Karriere, oder???



Gut sieht das mit der Schleife aus, oder???



Und weil es ja auch wichtig ist, einen Job zu haben, hab ich dann danach noch geholfen, dass jemandem ganz warm wurde. So ein verfrorenes Mausi-Kind saß da und fühlte sich ganz krank und kalt, aber das haben wir zusammen auch noch hingekriegt.

 
 

Und Tick gewann dann auch noch was, das war schon fast genauso professionell wie bei mir und Frauchen, was sie mit Anna hinlegte, das muss ich sagen.



Die 2 sahen glaub ich aber irgendwie niedlicher aus. Ich ja auch, aber mit Frauchen kann ich da keinen Blumentopf gewinnen, die ist nicht niedlich :o(

Zum Abschluss gab es dann noch ein Familienfoto, irgendwie sind wir alle verwandt, aber frag mich bitte keiner, wie das aussieht, mir reicht es, hier bei der Sippe den Überblick zu behalten.


Papa, Tick, ich, Mama, Joy, Bounz, die Rote, Campari, Lishbär, das Äpfelchen und der Jack :o)

Mittwoch, 19. September 2012

Auf die Zähne, fertig, los!!!!!!!!!

Kummervolle Wochen liegen hinter mir, der armen kleinen Seele.

Frauchen´s Sorgenmiene wechselte von heiter bis wolkig hin zu trüb und verhangen und die Ursache lag eindeutig in etwas, das sich hinter meinen Lippen befand. Täglich lag ich auf dem Rücken und sie schaute. Zog meine Mundwinkel (ich dachte schon, es werden wunde Winkel) auseinander und schaute, sinnierte, schaute. "Sieht nicht gut aus" murmelte sie. Mein heiterer Optimusmus verhinderte die Ansteckung mit dem Sorgenvirus und da ich merkte, dass es schnell vorbei war, wenn ich stillhielt, tat ich genau dieses.

Dann packte sie mich ein und wir fuhren, nicht lange, dann lernte ich einen Mann im weißen Kittel kennen, der auch an meinen Lippen "hing" und schaute. Er sah nicht wirklich zufrieden aus, ich bekam aber trotzdem meinen Keks.

Was die beiden besprochen haben, hab ich vor lauter knuspern nicht mitbekommen, aber ab dem Tag danach schaute Frauchen nicht mehr nur, sondern hing mit entschlossener Verzweiflung an irgendwelchen Zähnen von mir und zerrte, zog, drückte, massierte... ich war schon leicht genervt.

Dann durfte ich morgens als Einzige mit ihr mit fahren, ich war schon ziemlich stolz, und seitdem weiß ich auch, wo sie steckt, wenn sie weggeht. Lauter coole Leute, Teppich (nein, ich hab nicht draufgepieselt) und der Mann in den schwarzen Hosen, der irgendwie wichtig ist, hatte dann meine Fußabdrücke an den Knien und ein paar weiße Haare gab´s noch dazu. So bin ich.

Danach ging´s wieder zu dem Mann in dem weißen Kittel und nachdem Frauchen und ich ein gemeinsames Nickerchen da machten, wo wir warten mussten, habe ich einen Pieks gespürt und dann nur noch geträumt. Und als ich aufgewacht bin, saß ich wieder bei Frauchen auf dem Schoß und der Mann redete mit ihr.

Seitdem schaut sie mir auch nicht mehr in die Schnute. Weil irgendwelche Zähne, die nicht gehen wollten, nun weg sind. Der Mann hat sich drum gekümmert. Und Frauchen meint, ich darf nun auch keine Hydrokulturkügelchen mehr klauen. Weil mein Zahnschmelz schon angekratzt ist. Und wenn ich die Futterschüsseln zusammensammel, wird sie auch sauer.

Aber ganz ganz sauer war sie, als sie mich neulich mit einem der Steine erwischte, die Mama, Papa und der Onkel in die Schüssel bekommen, irgendwie wird das Futter dadurch mehr glaube ich. Ich sammel Steine und sortiere die immer schön zusammen, aber Frauchen mag das garnicht. Oh je die kann laut werden, ich hör ja nichts, aber da die Wände wackeln, merk ich es trotzdem.

Und dann dachte ich noch, lass die harten Sachen, nimm die weichen, die sind wohl besser für Dich. Aber das ging auch in die Hose, weil als ich mit allem, was ich tragen konnte, aus dem Katzenklo kam, war das, was dann passierte, noch ganz viel furchtbar schlimmer als alles davor.

Es ist nicht einfach, erwachsen zu werden. Aber ich schaff das schon. Ich beiß einfach meine kleinen Zähnchen zusammen ;o)

Samstag, 15. September 2012

Zwischenzeitlich bin ich nun 6 Monate alt, gut 30 cm groß *jawoll* und ungefähr 4,5 kg schwer. Ich höre nicht nur auf Party, sondern auch auf Elsi, Baby und Babsi *rotwerd* und fragt mich bitte nicht, wie Frauchen darauf kommt. Sie findet mich niedlich und ich weiß, dass ich das auch bin, ich komm sehr gut durch mein Leben hier und bestimmte Routinen haben wir auch schon - es ist, als wäre ich schon immer da.

Carina meint, ich sei riesig und fett, aber wenn ich manchmal so zum Onkel schiele, dann weiß ich nicht, was sie mir vorwirft. Ich finde, der ist wirklich riesig und Mama ist fett. Aber das ist ein anderes Thema.

Gestern hat Frauchen versucht mir was zu erklären, aber ich glaube, ich hab sie nicht verstanden. Wildes Fuchteln mit den Händen hat meist nix Gutes zu bedeuten, ich bin dann mal lieber aus der Futtertonne geklettert, Selbstversorgung ist wohl nicht gefragt. Und dabei war sie so froh mich zu sehen, als sie heimkam.

Sie kam nämlich früh heim (das mit den Zeiten hab ich noch nicht so im Griff und mit einer telepathischen Wahrnehmung kinetischer Energien klappt es irgendwie nicht so recht) und ich tat, was ich immer tue um diese Zeit: den Schlaf des Gerechten schlafen, denn wer schläft, der sündigt nicht. Dazu hatte ich mich in die Mupfel zurückgezogen. Meine Mupfel ist der Welpentunnel, der hat genau die richtige Größe, um reinzuschlupfen, einen Kringel zu bilden und die Augen zu schließen. Hat so ein wenig den Charakter meines eigenen Schlafzimmers inmitten des Chaos, was hier manchmal tobt.

Jedenfalls kam Frauchen heim - und ich kam nicht. Ein Hund fehlt. Ich glaube, sie hatte eine leichte Panikattacke, bis sie mich dann endlich fand. Das war eine Wiedersehensfreude, bei mir ja eh, aber dieses Mal hat sie auch gewackelt, das schwör ich *strahl*

So ist das halt, wenn man nix hört. Man kann total gut überall entspannen, aber wenn ich schlaf, dann schlaf ich. Meistens schlaf ich aber so, dass ich mitkriege, was der Rest so tut. Ich bin ja nicht doof und weiß mir zu helfen. Und sonst schlaf ich eh immer so, dass ich eine Pfote oder die Nase an Frauchen habe. Da ist nichts mit heimlich aufstehen - ich merk alles und das ist auch gut so. Mittendrin statt nur dabei. Nix mit behindert...

;o)

Dienstag, 11. September 2012

Jetzt geht´s los.... :o)

Aus der Not eine Tugend machen...

Nachdem ich schwarz auf weiß das für einen Züchter wenig erfreuliche Ergebnis einer Audiometrischen Untersuchung in den Händen hielt, dauerte es einen Moment, bis ich annehmen konnte, was nicht zu ändern war: ein Welpe war taub.

Da half kein Auf- und Niederspringen, sondern nur ein Annehmen des Schicksals, das es in diesem Moment meiner Meinung nach so wenig gut mit mir, der Züchterin, und dem kleinen Welpen namens Party meinte.

Dieser Moment ist nun fast 5 Monate her und auch wenn alles anders läuft als geplant, läuft es doch so viel besser als gedacht und erwartet.

Party ist immer noch hier, sie ist bezaubernd, wohlerzogen, nett, intelligent, hat einen Haufen Fans gefunden - und - aufgepasst - sie "hört" ganz ausgezeichnet.

Wie das geht? Sie gleicht ganz viel mit anderen Sinnen und vor allem mit ihrer Motivation und Aufmerksamkeit aus.

Über ihre Entwicklung, das Training und die Ausbildung werde ich hier berichten. Ein tauber Jagdhund aus zwei ambitionierten, passionierten Eltern, beide mit viel Pfeffer im Hintern, ist eine Herausforderung, aber kein unlösbares Problem.

Und ab und zu, da bin ich sicher, wird auch Party etwas zu sagen haben ;o)